Die Vorbereitung für die Raunächte beginnt eigentlich schon mit der Wintersonnenwende – des Yule-Festes…ihre Energie zu spüren und zu erleben…das vergangene Jahr Resümee passieren zu lassen und zu überlegen, wohin mich mein weiterer Weg führen wird…und vor allem sich klar zu machen, dass in dieser Zeit die Schleier zur anderen Seite sehr…wirklich sehr weit offen sind. Ich spüre schon seit einiger Zeit die Energie der anderen Seite…vielleicht kommt es auch daher, dass Regina seit kurzem dort drüben ist und sie es kaum erwarten kann, sich hier wieder bemerkbar zu machen.
Ja…diese Zeit…diese Nächte können einem wirklich wie eine wilde Jagd vorkommen (auch jetzt stürmt es nicht nur in den Nächten ganz heftig und oft habe ich das Gefühl, Gottvater und seine Gesellen sind jetzt schon heftig unterwegs)…es passieren manchmal schlagartig Dinge, mit denen man nicht gerechnet hat…sowohl im positiven, wie im negativen Sinn.
Aber auch für Menschen, die mit diesem alten Glauben nichts am Hut haben…ihren eigenen Glauben leben oder sogar Atheisten sind…selbst diese Menschen spüren in dieser Zeit eine Veränderung…einen inneren Ruf nach dem Erfüllen ihrer Sehnsüchte.
Wir ALLE spüren unsere Wurzeln…unser ursprüngliches Volk und deren Feste. Es wurde gefeiert…geliebt…orakelt und geopfert…den Göttern wurde geehrt.
In dieser Zeit nehmen wir uns wieder selber wahr…rücken näher zusammen und öffnen unsere Herzen und Hand für diejenigen, die niemanden haben.
In den alten Zeiten war diese Jahreszeit eine wirkliche raue Zeit…Hunger war an der Tagesordnung und man konnte in der Natur nichts essbares finden. Oft wurden die Menschen in dieser Zeit sehr krank und der Tod war ein ständiger Begleiter. Also waren die Menschen damit beschäftigt, ihren Göttern zu huldigen und um Gnade zu bitten. Sie räucherten um das Dunkle zu vertreiben und hielten ihre Rituale ab, um die Götter gnädig zu stimmen.
Ich freue mich immer sehr, wenn ich Menschen kennen lerne, die auch im alten Glauben gehen…und es werden immer mehr, die sich auf die alten Werte besinnen (und NEIN…dies hat nichts…aber auch gar nichts…mit der rechtsradikalen Seite zu tun, in der wir immer wieder gesteckt werden, nur weil so ein paar Idioten dies zu ihrem „Idealismus“ machen ).
Was mir allerdings Sorge macht ist…wenn die Menschen meinen, ihre Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben…ganz besonders, was das Räuchern im allgemeinen…und im Besonderen in den Raunächten angeht. Ja…Räuchern ist gut und wichtig…aber doch bitte mit den „richtigen“ Kräutern und Harzen…und nicht, nur weil irgendwo geschrieben steht, dass Salbei zur Reinigung genommen wird, nun das ganze Haus damit voll geräuchert wird. Jedes Haus…jede Wohnung hat eine eigene Energie und die gilt es zu kennen und zu spüren! Räuchern ist weitaus mehr als sich ein Räuchergefäß…Sand…Kohle und Kräuter zu kaufen. Beim Räuchern geht man mit Energien um und kann…wenn man keine Ahnung davon hat…ganz schön auf die Nase fallen und Energien hervorrufen, die man nicht mehr so schnell wieder los wird. Besonders in den Raunächten, wo Energien und Geistwesen nur darauf warten, unbedacht gerufen zu werden…die Schleier sind mehr als dünn und es ist ihnen ein leichtes, sie zu durchqueren und sich „häuslich“ nieder zu lassen. BITTE…wenn Ihr räuchern wollt…holt Euch jemand ins Haus, der dies wirklich kann und weiß, was er da tut!!! Und wenn es jemand ist, der wirklich Ahnung davon hat, wird Euch sicherlich bei den ersten Schritten des Selberräucherns behilflich sein.
Die Raunächte besitzen ihre ganz eigene Bräuche und Magie…vieles ist mit der Zeit verloren gegangen und vieles dazu gekommen…eines davon ist das Ritual der 13 Wünsche. Vielleicht habt Ihr schon davon gehört…und vielleicht hat der Eine oder Andere von Euch dieses Ritual schon einmal ausprobiert. Für alle anderen hier ein kleiner Wegweiser:
Bevor die Raunächte beginnen, setzt Euch hin und überlegt, was Eure innersten und sehnlichsten Wünsche sind (glaubt mir…dies ist gar nicht so einfach). Glaubt an Euch und Eure Wünsche…es nutzt nichts, diese nur halbherzig zu schreiben…denn wenn man nicht zu 100% hinter seinen Wünschen steht und an sie glaubt, können sie auch durchaus sich ins Gegenteil verwandeln.
Die Formulierung MUSS sehr klar und deutlich sein…kein „wenn“…“oder“…“vielleicht“…schreibt den Wunsch so, als wäre er schon passiert (also in der Gegenwart)…z.B. „ich BIN gesund“! Was auch sehr wichtig ist…Ihr könnt für keinen anderen Menschen einen Wunsch aussprechen. Niemand hat das Recht sich in das Leben einen anderen Menschen einzumischen…Ihr könnt z.B. niemanden zwingen, Euch zu heiraten. Der Wunsch kann zwar in Erfüllung gehen…aber überlegt bitte vorher, ob Ihr mit einem Menschen verheiratet sein möchtest, dem es überhaupt nicht möglich war, Euch wirklich zu lieben????
Wenn Ihr Euch für jemanden etwas wünschen wollt, dann wünscht es für Euch selber, wie z.B. „ich BIN unendlich glücklich“…dies schließt dann aus, dass es den Menschen in Eurem Leben schlecht geht und somit Euch auch.
Wenn Ihr also diese 13 Wünsche aufgeschrieben habt, dann legt diese Zettel in eine Box oder Schüssel und jeden Abend nehmt Ihr mit geschlossenen Augen ein Zettel heraus. Diesen übergibt Ihr dem Feuer (OHNE IHN VORHER GELESEN ZU HABEN!!!!) und die Asche übergebt Ihr dem Wind oder vergrabt sie an einer Stelle, die Euch wichtig ist. Am letzten Abend sind somit 2 Zettel übrig…den ersten zieht Ihr und behandelt ihn wie in den Nächten davor…den letzten Zettel allerdings, den dürft…nein MÜSST Ihr lesen. Denn dies ist der Wunsch, um den Ihr Euch im kommenden Jahr selber drum kümmern müsst, damit er in Erfüllung geht. Ich wünsche Euch nun viel Spaß und Erfolg mit diesem kleinen Ritual.